Rügener Apfel
1. April 2018Bio-Edelobstbrand mit Pommerschem Krummstiel
Die schon am Baum leuchtenden Früchte des „Pommerschen Krummstiels“, erlangen nach kurzer Lagerzeit so bestechende Farben, dass man direkt hineinbeißen möchte. Das Fruchtfleisch ist weiß, fest, saftig und angenehm säuerlich. Doch für Maren und Rainer Hessenius von der 1. Rügener Edeldestillerie hört der Spaß hier noch lange nicht auf. Gemeinsam mit anderen Apfelsorten vereinen sie diese alte Sorte zu ihrem Bio-Edelobstbrand „Rügener Apfel“. Weitere 28 Sorten, wie Müschens Rosenapfel, der Altländer Pfannkuchen oder der Danziger Kantapfel tragen zu diesem kräftigen Apfelbrand bei. Der „Pommersche Krummstiel“ oder auch „Pommerscher Krummstengel“, hieß ursprünglich „gestreifter Römerapfel“. Er wurde vermutlich schon vor 1800 auf der Insel Rügen gezüchtet aber erst im Jahrgang 1856 in der Monatsschrift für
Pomologie mit seinem heutigen Namen beschrieben. Sein typisches Erkennungsmerkmal ist der krumme Stiel. Dieser zeigt nicht gerade nach oben, sondern wird von einem Fruchtfleischwulst seitlich gedrückt. Der Apfel wurde überall in Pommern, auf Rügen und in Mecklenburg verbreitet und war als vorzüglicher Wirtschaftsapfel, aber auch als Tafelapfel geschätzt. Maren und Rainer Hessenius von der 1sten Rügener Edeldestillerie kommen aus der Top-Gastronomie und kennen den Zusammenhang zwischen Qualität und Geschmack. Schon seit 1996, als sie die Brennerei im Westen der Insel Rügen gegründet haben, sind die Standards der ökologisch sinnvollen Produktion für sie eine Selbstverständlichkeit. Auf rund 4,5 ha eigener Anbaufläche unmittelbar an der Brennerei wird ein Teil des Obstes angebaut, der andere Teil stammt von dem ebenfalls BIO-zertifizierten Obstparadies Altkamp im Süden Rügens. Für die beiden Brennmeister garantieren die altbewährten Sorten gute Erträge und hohe Widerstandsfähigkeit. Das optimale Klima hat auf Rügen traditionell viele alte Sorten bestehen lassen. Und was zwischenzeitlich verschwunden war, haben die erfahrenen Gastronomen und Brenner wieder angesiedelt. Allein sieben unterschiedliche Apfelbrände werden im Brenngerät in Lieschow destilliert. Außerdem auch drei Pflaumen- und vier Birnenbrände. Anders als traditionell üblich, wird beim Brennvorgang nur einmal Wärme zugeführt – so bleibt das wertvolle Fruchtaroma erhalten.
Weitere Informationen:
www.1ste-edeldestillerie.de