Fürst Wilhelm Malte zu Putbus
1. Februar 2019Die Biographie über die norddeutsche Gründerpersönlichkeit von André Farin
Wilhelm Malte Fürst zu Putbus (1783-1854) ist die herausragende Erscheinung der Familie zu Putbus, welche zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf der Insel Rügen weitreichende Entscheidungen traf und auf Dauer Spuren hinterließ. Diese untersucht der Autor André Farin in seinem Buch über die norddeutsche Gründerpersönlichkeit.
Innerhalb von gut vier Jahrzehnten baute der Fürst sich und seiner Familie eine stattliche Residenz am Meer, für die er zahlreiche Anregungen von seinen Reisen durch europäische Länder mitbrachte. In der Nähe des fürstlichen Schlosses und des englischen Landschaftsgartens entstand mit den Ideen des Berliner Architekten Johann Gottfried Steinmeyer, eines Freundes Karl Friedrich Schinkels, eine imposante weiße Stadtanlage im klassizistischen Stil.
Mit der Gründung des Friedrich-Wilhelm-Bades in der Goor bei Lauterbach im Sommer 1816 und dem Ausbau einer Infrastruktur für den Aufenthalt und die Betreuung von Badegästen legte Wilhelm Malte den Grundstein für die touristische Entwicklung von Putbus-Lauterbach und der Insel Rügen. Denn wenige Jahre nach dem Bau des Badehauses in der Nähe des Hafenortes Lauterbach investierte der Fürst erneut in zeitgemäße Badeeinrichtungen am Strand von Binz.
Seine zweite großartige Investition ist das Königliche Pädagogium am kreisrunden Putbuser Platz Circus, das 1836 als höhere Bildungseinrichtung eröffnet wurde. Im ersten Gymnasium der Insel Rügen lernten anfangs über 40 Jungen, die nicht nur aus wohlhabenden Elternhäusern stammten. Mit einem Stipendium des Fürsten konnten auch Schüler aus Putbus hier ausgebildet und auf einen Beruf im Staatsdienst vorbereitet werden. Es entwickelte sich eine anerkannte, über die Inselgrenzen hinaus reichende Bildungstradition.
Der Autor beleuchtet diese und weitere wesentliche Abschnitte aus dem Leben des Fürsten zu Putbus, der mit einer sparsamen, ehrgeizigen Haushalts- und Ansiedlungspolitik seine Vorstellungen von einer standesgemäßen fürstlichen Residenz umsetzte.
„Mit sehr sorgfältigen Studien und Recherchen alter Dokumente, unter anderem aus dem früheren fürstlichen Archiv und den Unterlagen der Familie zu Putbus in Archiven und Museen des Landes, hat André Farin die vorliegende Lebensgeschichte meines Vorfahren Wilhelm Malte zu Putbus aufgezeichnet und sich damit gleichzeitig einem wichtigen Kapitel der Geschichte Rügens gewidmet.“ (Franz zu Putbus, UrUrenkel Wilhelm Maltes zu Putbus)
André Farin, 1970 auf Rügen geboren, wuchs in Wreechen und Putbus auf. Von 1990 bis 1995 studierte er Germanistik, Anglistik und Geschichte an der Universität Rostock und arbeitet seit 1997 im Schuldienst der Insel. Der „Lehrer des Jahres 2013“ beschäftigt sich auch weiterhin mit der Geschichte von Putbus und Rügen und veröffentlicht Publikationen zu historischen Themen aus 500 Jahren Rügengeschichte, etwa über Lauterbach als ältestes Seebad Rügens oder die Besuche des preußischen Staatsmannes Otto von Bismarck auf der Insel.
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