Mit humorvollen Installationen reagiert die Berliner Künstlerin auf die historische Idylle der Schmiede | Foto: Thomas Häntzschel/nordlicht

Festhalten oder Loslassen

Gunilla Jähnichen zeigt humorvolle Installation in historischer Werkstatt

In diesem Jahr ist die Berliner Künstlerin Gunilla Jähnichen im flz | SPACE in Lauterbach zu Gast. Mit ihrer Installation knüpft sie gedanklich an die derzeit beliebte Umnutzung historischer Orte an. Ausgangspunkt war ihre Beobachtung, dass oft ambivalente Gefühle auftreten, wenn Geschichte und Gegenwart aufeinandertreffen. Der Blick zurück ist von Ehrfurcht geprägt, zugleich stellt sich der Wunsch nach Neubewertung ein. In einer humorvollen Weise reagiert Gunilla Jähnichen auf diese Wahrnehmung, auf die Projektionen, die sich auf die historische Werkstatt richten und auf deren uns heute fremd anmutende Ästhetik. Die Schmiede liegt bewahrt inmitten eines erfolgreichen Stahlbauunternehmens, das unter anderem an der neuen Nationalgalerie in Berlin beteiligt war und aktuell die Brücke zum Königsstuhl technisch umsetzt. Mit der Installation „Let go“ verweist Gunilla Jähnichen darauf, was es bedeutet, einen historischen Ort wie diesen keiner Verwertungslogik zuzuführen, sondern als Denkmal zu erhalten. Zur Vorbereitung hat die Künstlerin Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens nach ihrer Wahrnehmung befragt und sehr unterschiedliche Antworten erhalten. Alte nehmen ihn als Erinnerungsort wahr, junge können damit wenig anfangen und Teammitglieder im Büro respektieren den Ort, an dem alles begann, doch haben keine Verbindung zu den sommerlichen Kunstprojekten.

Gunilla Jähnichen (*1972) hat an der Fachhochschule Hannover und an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg freie Kunst studiert. Arbeitsaufenthalte führten sie unter anderem nach Reykjavik und New York. Ihr Werk befindet sich in bedeutenden Sammlungen, darunter in der Sammlung Julia Stoschek. Zuletzt wurde sie in Einzelausstellungen im Kunstverein Schwerin und in der Galerie im Saalbau Neukölln präsentiert. Die Künstlerin lebt in Berlin.

Die Installation am Vilmnitzer Weg 1 in Lauterbach ist noch bis zum 9. Oktober täglich von 12 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen. Am 2. Oktober um 11 Uhr findet im Rahmen der landesweiten Kunstage von „KUNST HEUTE – Zeitgenössische Kunst erleben in MV“ eine Führung mit der Künstlerin statt.

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