Viele Produkte kommen aus eigener Herstellung

Pommernkate setzt auf Entspannung

Was gibt es Schöneres als Joghurt von der Rügener Inselfrische in Poseritz, Eier vom Ökohof Thom, Fisch vom Hiddenseer Kutterfisch oder Nudeln aus der Rügener Nudel-Werft? Seit knapp 20 Jahren setzt die Alte
Pommernkate ihr Hauptaugenmerk auf regionalen Produkte der Insel. Von Wurst, Käse, Konfitüren, Honig über Salze, Zucker, Öl, Essig, Gin, Likör, Saft bis zu frischem Obst und Gemüse, Kartoffeln, Nudeln und Keksen ist alles unter dem Dach der schmucken Kate in Rambin zu haben. Dies spiegelt sich nicht nur im Markt selbst wieder, den man übrigens mit rustikalen Weide- statt Plastikkörben betritt, sondern auch auf dem Frühstücksbuffet des Hof-Café‘s der Pommernkate.

Hier gibt es täglich von 8 – 11 Uhr ein ausgewogenes Buffet vorm warmen Kamin. In der Backstube werden schon früh morgens eigene Kuchen und Torten kreiert, in der Hof-Küche erwartet die Gäste am Mittag ein solides Angebot an Mittagsgerichten und in der Fischräucherei wird nach eigenen Rökerregeln (Räucherregeln) traditionell auf Buchenholz geräuchert.

Doch nicht nur Lebensmittel füllen das Innere des Bauernmarktes. Auch Kunst und Handwerk aus der Region ist in den Regalen der Pommernkate zu finden. Keramik und Schnitzwerke vom Verein Insel e. V. vom westlichen Teil der Insel Rügen, sowie Keramikgeschirr aus Rheinsberg. Kochbücher und Rügen-Krimi‘s von Schriftstellern aus der Region, wie die „Inselgeschichten“ für Kinder von Marina Loose finden ebenfalls ihren Platz im Rambiner Bauernmarkt.

Regionale Produkte heißt in der Pommernkate damit nicht nur Lebensmittel aus der Region, sondern zeigt sich in seiner ganzen regionalen Vielfalt, was von den Besuchern zu jeder Jahreszeit geschätzt wird.

Die Alte Pommernkate öffnet täglich von 8 –18 Uhr*.
Voraussichtliche Öffnungszeiten über die Feiertage:
Heiligabend 24.12. 8–13 Uhr, 1. und 2. Weihnachtsfeiertag geschlossen, Silvester 8–14 Uhr
*Öffnungszeiten können aufgrund gesetzlicher Bestimmungen abweichen.

 

Zur Präsentation auf der „Internationalen Grünen Woche“ in Berlin Ende Januar werden sich auch Köstlichkeiten der Rügener Nudel-Werft in den dortigen Messestand-Regalen präsentieren. Mittlerweile gibt es über sechzig Sorten in süßen und herzhaften Geschmacksrichtungen – darunter Bärlauch, Bernstein, Bier, Rote Bete, Seegras Zitrone, Schoko oder Erdbeere. Die Rügener Nudel-Werft ist ein Teil der Alten Pommernkate in Rambin. Im Juli 2021 wurde ein weiterer Werft-Standort im Lauterbacher Hafen eröffnet. Geschäftsführer ist Marco von Kessel. Gleichzeitig ist der Unternehmer Stellvertreter des Vorsitzenden des Rügenprodukte Verein.

Marco von Kessel im Interview mit der rügen aktuell-Redaktion:

Größter Mehrwert für Sie als Unternehmer im Rügen Produkte Verein?
Der Austausch mit anderen. Tatsächlich zählt für mich das Netzwerk. Es ist wertvoll, dass wir uns , gerade in unsicheren und schwierigen Zeiten, den neuen Herausforderungen stellen, darüber reden und dann untereinander Ideen austauschen.

Kein Konkurrenzdenken?
Nein. Ich denke unseren Mitgliedern ist seit Gründung klar, dass wir nur gemeinsam die Region stärken können. Es geht in Verbundenheit darum, lokale Erzeuger zu unterstützen und den Absatz regionaler Produkte zu fördern. Auch unterstützen wir bei der Präsentation von Rügenprodukten. Unser größtes Problem sind die Trittbrettfahrer. Jene, die auf ihre Produkte Rügen drucken, Rügen aber gar nicht drin ist.

In Ihrer Pommernkate präsentieren Sie Produkte verschiedener Anbieter und produzieren auch selbst. Das Sortiment wächst ständig.
Ja, mittlerweile haben wir Produkte von etwa 70 Partnern im Angebot, davon sind über 40 regionale Erzeuger. Damit haben wir tatsächlich das größte Angebot regionaler Produkte in Vorpommern.

Nudeln und Kekse gibt es aus eigener Herstellung?
Genau. Vor allem unsere Nudeln sind der Renner bei den Kunden. In der Saison produzieren wir etwa eine Tonne Nudeln pro Woche, das sind bis zu 40 Tonnen im Jahr. Die Rezepte werden vor Ort ausprobiert, jede Tüte liebevoll von Hand gepackt und etikettiert.

Ihre persönliche Lieblings-Nudelsorte?
Oh, das wechselt. Ich mag viele Geschmacksrichtungen. Aber vor allem die herzhafte Wild-Nudel. Dazu ein Glas Rotwein… Vor allem im Winter sehr zu empfehlen.

Und zum Dessert gibt es dann Kekse aus der eignen Manufaktur?
Das Rezept für unsere „Strandtaler“ ist übrigens von meiner Mutter Benedikta. Sie ist 88 Jahre alt und natürlich stolz, dass ihr Rezept so gut ankommt. Wir verwenden simple, aber ganz natürliche Zutaten. Alles wird von Hand geschnitten und gespritzt, deshalb ist auch jede Charge etwas anders. Das ist das, was uns ausmacht: Natürlichkeit statt Perfektion. Bei uns ist übrigens auch sonst fast alles selbst gebaut und kommt aus eigener Werkstatt: jedes Regal, Aufsteller, Tische. Für uns hat dieser Weg mit Wertschätzung und Nachhaltigkeit zu tun.

Sie sagen, dass Sie mit Ihrem Konzept bewusst auf Halligalli verzichten. Da bedeutet?
Bei uns geht es um Entspannung und darum, dass unsere Kunden sich Wohlfühlen beim Einkaufen. Beim Brunch oder einer Tasse Kaffee kann der Geschäftsmann auch mal den Laptop aufklappen, sich unterhalten oder einfach nur die Ruhe genießen. Das kommt gut an. Wir haben deshalb auch jede Menge Wiederholungstäter.

In der oberen Etage wird gerade umgebaut…
Dort wird eine Holz-Werkstatt entstehen. Wir wollen noch mehr Produkte aus eigener Hand anbieten. Im kommenden Jahr feiern wir 20-jähriges Jubiläum. Dann wird die Werkstatt, die offen einsehbar ist, fertig sein und wunderbare Deko-Artikel anbieten.

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