Sinnlich süße Sommerfrüchte
31. Mai 2018Kirschen und Erdbeeren verführen zu frischem fruchtigen Genuss
Kennen Sie die Farben des Gartenjahres? Zartes Weiß und helles Blau leiten den Frühling ein, Rosa und Rot folgen im Frühsommer, Gelb und Ocker kündigen schon den Herbst an und die dunkelroten Blütentöne der Herbstastern führen in den Winter. Nichts bleibt, wie es war – doch im Monat Juni genießen wir das Rot. Die Farbe der Sinnlichkeit und der Liebe bringt ihre Früchte und Früchtchen auf unseren Küchentisch. Besonders die Erdbeere wurde zum direkten Verzehr gemacht. Sie kann frisch gepflückt verspeist werden, an den Verkaufsständen von Karl’s Erdbeerhof gibt es sie zu kaufen. Pur, mit Zucker und Milch oder Sahne schmeckt sie am
Besten.
Doch besonders Menschen mit einem eigenen Garten sind erfinderisch, was andere Darreichungsformen angeht, denn oft haben sie in kurzer Zeit einfach zu viele Früchte. Sie servieren süße Erdbeeren mit exquisitem Balsamico-Essig als Salat oder schneiden sie in die Bowle. Manche setzen fruchtig-frischen Erdbeerwein selbst an. Einfach unschlagbar ist die legendäre „Pavlova“, die nicht nur wie eine Tänzerin im Ballettröckchen aussieht, sondern auch nach einer solchen benannt wurde. Dazu wird ein frei geformter Ring aus Baiser mit Sahne und Erdbeeren gefüllt. Doch auch mit Kirschen oder Johannisbeeren und einer Mischung aus alldem bildet sie für viele das schönste Dessert aller Zeiten. Das nicht komplett zerstampfte Mus von Erdbeeren, mit Sahne vermischt und zu einem Parfait halb durchgefroren, ist ein Genuss.
Seitdem wir Wiesenblumen in den Salat streuen, kennen wir auch die fein geschnittenen Erdbeeren als süß-saure Beigabe in dunklen Blattsalaten. Vergessen Sie einfach die Erdbeermarmelade und denken an das, was diese Frucht mitbringt – dann schmecken Erdbeeren auch zu Frühlingszwiebeln oder Matjes. Erdbeermarmelade kann einen Schuss Galliano-Likör vertragen, auch winzige Minzeblättchen tun ihr gut. Wer den richtigen Zeitpunkt findet, der kann den letzten Rhabarber mit den ersten Erdbeeren zusammen auf einem Mürbeteig platzieren, der vorher mit Johannisbeergelee aus dem vergangenen Jahr bestrichen wurde.
Die ersten Kirschen im Juni sind oft noch sauer – doch was können sie nicht alles bieten! Gekocht mit einem Schuss Kirschwasser lassen sie Vanilleeis sanft schmelzen, im Kuchen potenzieren sie ihr Aroma. Doch wie die Erdbeeren, eigenen sie sich auch für Konfitüren. Deren Geschmack hebt sich ungemein, wenn ein Kirschkern aufgeschlagen und das bittermandelartige Aroma in die Marmelade gelangt.
Je einfacher die Kuchen mit dem frischen Obst der Saison sind, desto besser, lautet die Regel. Rührteig mit Kirschen und Mandelplättchen, Biskuitboden mit Pudding und Erdbeeren – und schon sind Gäste voller Wonne. So ein Biskuitboden kann auch selbst gemacht werden, doch ganz entspannt geht das auch mit einem Boden vom Konditor ihres Vertrauens. Wem all dies zu viel Arbeit ist, der besucht das nächste Eiscafé, den Laden „Inselgenuss“ für Fruchtaufstriche und anderes von Karola Zöllmann in Bergen auf Rügen oder eben Karl’s Erdbeerhof in Zirkow und genießt, was andere aus den süßen Früchtchen gemacht haben.