Lieblingsstrand im Norden

Feinsandiger Naturstrand bei Nonnevitz gehört zu den Geheimtipps

Rund 85 Kilometer Strand besitzt die Insel Rügen und alle wurden soeben wieder mit dem Gütesiegel der „Blauen Flagge“ ausgezeichnet. Für Familien mit Kindern eigenen sich die meisten Strände, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DLRG bewacht werden. Unvergesslich sind jedoch auf Rügen wie auch anderswo die Naturstrände, die einem das Gefühl geben können auf einer einsamen Insel gestrandet zu sein – vielleicht auch, weil hier die Imbissbuden und Toiletten fehlen. Am Strand von Bakenberg bleiben die Strandburgen der Feriengäste des Campingplatzes auch im Winter erhalten, teilweise geschmückt mit Treibhölzern, Muschelfunden und alten Sonnenhüten. Verrückte Kite-Surfer schießen in die kalten Fluten, kilometerweit öffnet sich der Sandstrand zur bewegten Ostsee, hinter der Düne liegt der Kiefernwald, ein paar Wiesen und lange erst einmal nichts. Ein Drittel der Rügener Strände sind solche Naturstrände, an denen auch die Badekultur meistens eher lässig interpretiert wird. Wer Lust auf Kleidung hat, zieht welche an, wer lieber ohne badet – der macht eben dies. Auch am Nordstrand der Halbinsel Wittow herrscht entspanntes Badeleben besonders dort, wo kein Campingplatz und keine Feriensiedlung in der Nähe ist. Wer von Lancken aus in Richtung Kreptiz am Strand entlang geht, erlebt die Einsamkeit, je weiter in Richtung Kap Arkona kommt. Der breite feinsandige Strand gehört zu den Geheimtipps für Rüganer und alle, die schon zu DDR-Zeiten die Nische des freien Lebens gesucht haben. Der Strand im Norden ist insgesamt 7 Kilometer lang und bis zu 30 Meter breit. Dabei begeistert nicht nur der Platz und der feine Sand, sondern auch die weite See, die sich von hier aus ausbreitet und die Verheißung, dass sich am anderen Ende ein anderes Land befindet. Hier tobt schon einmal die See und unter Surfern und Kitern wird dieser Spot auch als raue Nordküste bezeichnet. Aufgrund der Strömung, den Wellen und insbesondere den Felsen unter der Wasseroberfläche wird der Strand nur für fortgeschrittene Surfer empfohlen. Doch wer als Wellenreiter vorsichtig genug ist, der kommt hier voll auf seine Kosten.

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