Foto: Astrid Leukroth

„Im Traumland gibt es keine Zeit“

Stadtmuseum zeigt Malereien der Rüganerin Astrid Leukroth

„Ja, das bin ich, Astrid Leukroth,
geboren um zu leben, zu kämpfen,
zu lieben; ich wünschte mir
die Gedanken sind frei.
Frei sind sie auf meinen Bildern.
Geheimnis, Liebe, Geborgenheit.
Die Geburt und das Gehen …
weitervermitteln über unser Leben.
Aufatmen durch die Erkenntnisse
des Wiederfindens. …
Denn im Traumland gibt es keine Zeit.“
Astrid Leukroth

Soweit es die präventiven Maßnahmen im Umgang mit Covid-19 zulassen, präsentiert das Stadtmuseum Bergen auf Rügen vom 5. März bis zum 25. Mai ausgewählte Werke der Rügener Malerin Astrid Leukroth. In Sassnitz geboren, wuchs sie in einer Fischerfamilie mit zwei Geschwistern auf, besuchte fünf Jahre lang die Musikschule Stralsund und erlernte das Badmintonspielen. Später entschied sie sich für den Beruf Wirtschaftskauffrau. Doch immer war da dieses Gefühl, dass ihre Welt über Zahlen und Statistiken hinausgeht. Der Drang mit den Händen Ansprechendes zu erschaffen, äußerte sich in der Arbeit mit Steinen und dem Aufpeppen alter Möbel. Das Schicksal wies Astrid Leukroth schlussendlich einen anderen Weg. Nach dem tragischen und viel zu frühen Tod ihrer beiden Kinder Daniela und Kai begann sie sich der Malerei zu widmen und spürte endlich wieder Hoffnung und Leichtigkeit nach diesem schweren Schicksalsschlag. Sie malt als Auto­didaktin. Die Leinwand, der Pinsel und die Farbenwelt – sie benutzt Acryl- und Ölfarben – wurden zu ihren besten Freunden. In den abstrakten, farbintensiven Bildern finden sich die Gedanken der Künstlerin, all ihre Freude und all ihr Leid wieder. Die Betrachter können in die Gedankenwelt von Astrid Leukroth eintauchen und vielleicht entdecken sie sich selbst in den Gemälden wieder. Ihre eigene Malerei empfindet die Künstlerin als Sprache, um mit dem Zuschauenden zu kommunizieren. Jedes einzelne Bild spiegelt die Erfahrungen und Schicksalsschläge von Astrid Leukroth wider. Das Schaffen der Rügener Künstlerin ist untrennbar mit ihrem eigenen Leben verwoben. Gleichzeitig sollen ihre Bilder Mut machen, das Gute und Schöne in der Welt zu erkennen, um in tristen Situationen Kraft zu schöpfen und sich selbst nie aufzugeben.
Ihre ausdrucksstarke Malerei findet in der nationalen und internationalen Kunstszene Beachtung. So wurde beispiels­weise „Die Tierparade“ im Museum of Contemporary Art Beijing (Peking, 2016) präsentiert. Die Künstlerin qualifizierte sich auch für die Bundeskunstausstellung BSW in Karlsruhe (2020) und wird im September 2021 an der FISAIC Kunstausstellung (Zagreb) teilnehmen.

Weiter Informationen unter
www.stadtmuseum-bergen-auf-ruegen.de

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