Jubiläumsjahr Caspar-David-Friedrich

Lebensgroße Bronze-Skulpturen – Ein Projekt von INSULA RUGIA e.V. und dem Tourismusverband mit Bildhauer Thomas Jastram

Caspar David Friedrich entdeckte Rügen auf sieben Wanderungen zwischen 1801 und 1826 mit den Augen und Sinnen des Künstlers. Auf Rügen wurde Friedrichs Hinwendung zur Landschaft wesentlich geprägt. Hier entwickelte er seine Fähigkeit, Natur in detaillierten Skizzen zu erfassen und daraus später im Atelier Gemälde tiefsinniger Symbolik zu komponieren. Die Insel Rügen wurde durch Caspar David Friedrich zur Wiege romantischer Landschaftsmalerei. Die originalen Zeichnungen und Gemälde von C. D. Friedrich werden heute als wertvolles Kulturerbe in Museen und Sammlungen verwahrt, Kopien millionenfach gedruckt. Das Original vieler seiner Zeichnungen aber ist die Landschaft von Rügen. Um die Bedeutung der Insel für Friedrich und sein Werk sichtbar zu machen, habenINSULA RUGIA e.V. und der Tourismusverband Rügen e.V. ein Projekt zur Schaffung von zwei lebensgroßen Bronze-Skulpturen initiiert. Die erste Skulptur soll in Lauterbach am Weg zur Goor stehen, an Friedrichs Ankünfte per Segelboot erinnern und zugleich die Verbindung von Greifswald und Rügen verdeutlichen. Sie soll am 17. März 2024 am Ende des Festspielfrühlings Rügen eingeweiht werden. Die zweite, von der Gemeinde Putgarten beantragte Skulptur, wird am Hochufer bei Vitt mit Blick nach Arkona stehen und Friedrichs Wanderungen über Rügen symbolisieren. Sie wird am 5. September 2024, dem 250. Geburtstag von C. D. Friedrich, feierlich enthüllt werden. Für die künstlerische Umsetzung der Idee konnte der Bildhauer Thomas Jastram gewonnen werden. Mit früheren Arbeiten auf Rügen und seiner Auffassung von Landschaft im Bezug zum Menschen weist er engen Bezug zu Caspar David Friedrich und zur Insel Rügen auf. Um den erforderlichen Eigenanteil für ein Förderprojekt aufbringen zu können, ist der Verein auf Spenden angewiesen. Jeder Euro trägt dazu bei, dass Rügen dem Andenken des bedeutenden Malers zu seinem 250. Geburtstag ein würdiges Denkmal setzen kann.
Spendenkonto INSULA RUGIA e.V. bei der Sparkasse Vorpommern
IBAN: DE93 1505 0500 0837 1206 24
Stichwort: Spende CDF Jubiläum 2024

 

Route bis Kap Arkona verlängert – Ab sofort wird es auf 285 Kilometern romantisch

Gute Nachrichten für alle Pedalritter unter den Romantik-Fans: Als besonderes Projekt zum 250. Geburtstag des Malers Caspar David Friedrich wird die „Route der Norddeutschen Romantik“ bis zum Kap Arkona auf der Insel Rügen verlängert. Seit 2018 gibt es die 54 Kilometer lange, auch digital erlebbare (Rad-)route der Norddeutschen Romantik. Auf ihr können aktive Kulturliebhaber auf den Spuren von Caspar David Friedrich, Karl Lappe, Philipp Otto Runge und Friedrich August von Klinkowström unterwegs sein. Die neue Gesamtlänge misst dann rund 285 Kilometer. Eines der wohl eindrücklichsten Stationen ist das Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL, ein Ort, in dessen Nähe einst Friedrich Inspiration für sein Werk „Kreidefelsen auf Rügen“ fand. Die bisher 54 Kilometer lange Route führte von Wolgast bis Greifswald. Jetzt geht es weiter entlang des Ostseeküsten-Radwegs in unmittelbarer Nähe des Greifswalder Boddens und des Strelasunds zur Hansestadt Stralsund. Dort findet der Brückenschlag zur Insel Rügen statt und führt entlang der rügenschen Südküste unter anderem nach Putbus, zum Jagdschloss Granitz und auf die Halbinsel Mönchgut. Über das Ostseebad Binz führt die Route in nördliche Richtung immer an der Ostsee entlang nach Sassnitz. Weiter geht es durch den Nationalpark Jasmund zu den Kreidefelsen am Königstuhl. Schließlich entlang der Nehrung Schaabe über Juliusruh, Altenkirchen und Putgarten bis zum Kap Arkona. Auf den Spuren der Romantiker um CDF können Wander- und Radwanderfreunde auch an historischen Orten wie den Schlössern Spyker, Ralswiek und Neetzow wandeln und klassizistische Ensemble wie rund um den Markt in Putbus und den dortigen Schlosspark im englischen Stil erkunden. Koordiniert wird das Projekt vom Netzwerk „natürlich-romantisch“, das seit 2013 vom Tourismusverband Vorpommern koordiniert wird. Rund 20 Partner arbeiten hier zusammen.

 

Friedrich & Arndt – Veranstaltungsreihe verbindet Aufklärung und zeitgemäße Spannung

Insgesamt sieben von vierzehn Veranstaltungen widmet die Arndt-Gesellschaft 2024 Themen rund um den Greifswalder Maler Caspar David Friedrich. Mit dem Leitmotiv „Perspektive gewinnen“ unterstreichen die Programmmacher und -macherinnen, für wie wichtig sie es halten, historische Ereignisse auf ihre Auswirkungen auf heutiges Denken hin zu reflektieren. Zur Diskussion gestellt werden in der Zwischenzeit u.a. die Erziehungsideen der Romantik, das Malverständnis von Caspar David Friedrich, die geistige Nähe zwischen Ernst Moritz Arndt und Caspar David Friedrich, die Wirkung des für die Romantik so wesentlichen Rebellentums auf die heutigen Umbrüche und der Einfluss des Bleistifts auf die Wahrnehmung der eigenen Umwelt. Mehr als in der Vergangenheit gastiert die Arndt-Gesellschaft in Räumen außerhalb von Groß Schoritz – so im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald wie unter anderem auch im La Grange Zentrum in Bergen auf Rügen. „Wir wollen Aufklärung und zeitgemäße Spannung miteinander verbinden. Mancher wird erstaunt sein, wieviel Erkenntnis sich aus vergangenen Zeiten ableiten lässt, um der Zukunft zugewandt zu sein. Dazu laden wir herzlich ein“, so Klaus-Michael Erben, Vorsitzender der Arndt-Gesellschaft, bei der Vorstellung des neuen Jahresprogramms.
Termine unter www.ernst-moritz-arndt-gesellschaft.de

 

„Kreidefelsen“ kommen in Heimatregion – Weltberühmtes Gemälde wird im Jubiläumsjahr erstmals in Greifswald gezeigt

Friedrich mochte Rügen. Nachweislich hat Caspar David Friedrich die Insel auf sieben Reisen durchwandert: zweimal im Jahr 1801 und dann in den Jahren 1802, 1806, 1815, 1818 und 1826. Bereits auf seinen ersten Rügenwanderungen entdeckt Friedrich nicht nur die Kreideküste, verschiedene Hünengräber auf Jasmund und das Kap Arkona auf Wittow als wichtige Motive, sondern hier entwickelt er gleichermaßen ein Gespür und eine Technik für die bildkünstlerische Umsetzung der Weite der Landschaft. Auch seine Hochzeitsreise führte ihn und seine Frau 1818 nach Rügen. In diesem Jahr entstand sein berühmtes Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen“. Lange Zeit wurde vermutet, dass er die Wissower Klinken als Motiv für sein Gemälde ausgewählt hat. Die Kreideformation war Anfang des 19. Jahrhunderts aber noch mit Gras und Bäumen bewachsen. Fachleute gehen heute davon aus, dass es kein authentisches Gemälde ist, sondern sich aus mehreren Eindrücken vor Ort zusammensetzt. Es wird vermutet, dass ihn unter anderem die Viktoria-Sicht zu dem Gemälde inspiriert hat, die sich einige Kilometer nördlich der ehemaligen Wissower Klinken befindet. Das weltberühmte Gemälde, das heute im Schweizer Winterthur zu Hause ist, wird im Jubiläumsjahr erstmals in Friedrichs Heimatregion zu sehen sein – ein langersehntes Treffen von Bild und Landschaft nach 200 Jahren. Wo? Im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald. In Verbindung mit weiteren Meisterwerken des Künstlers wie die Darstellungen des „Greifswalder Hafens“ oder der „Ruine Eldena im Riesengebirge“ erschließen sich seine Sehnsuchtsorte in Pommern und darüber hinaus. Erweitert wird die Präsentation durch eine Friedrich-Hommage des Fotografen Volkmar Herre, der die Kreidefelsen und ihre Anziehungskraft mit der Camera obscura vor Augen führt.

 

Seifen & Kerzen – Workshops und Führungen in historische Werkstätten

Was hat Caspar-David Friedrich mit Seife zu tun? Das Caspar-David-Friedrich-Zentrum in der Hansestadt Greifswald gibt Antwort. Das ehemaligen Wohn- und Geschäftshaus der Familie Friedrich in der Langen Straße 57 erinnert an den großen Maler und größten Sohn der Stadt. Hier wurde er geboren. Es ist zugleich Museum, Dokumentations- und Forschungsstätte und informiert über sein Leben, seine Familie und seine Werke. Zu besichtigen ist im Kellergewölbe unter anderem die alte Seifensiederei des Vaters. Seifen und Kerzen aus eigener Herstellung sicherten der Familie Friedrich seinerzeit den Lebensunterhalt. Und so können wir uns vorstellen, dass der junge Friedrich mit der Hitze und den Düften des Seifenkochens groß geworden ist. Hier, in den alten Friedrichschen Werkstätten, können Gäste auch im Jubiläumsjahr Seifen und Kerzen wie zu Caspar David Friedrichs Zeiten gießen, um sie anschließend als individuelles Erinnerungsstück zu verzieren. Workshops können gebucht und mit
einer Führung durch das Caspar-David-Friedrich-Zentrum kombiniert werden. Nähre Infos unter: www.caspar-david-friedrich-gesellschaft.de

Mit 89 Veranstaltungen startet die Stadt Greifswald in das erste Quartal des Veranstaltungsjahres zum Caspar-­David-Friedrich-Jubiläum. Insgesamt 38 Veranstalter und Unterstützer füllen die Monate Januar bis März mit Workshops, Führungen, Theater und vielem mehr. „Das vielfältige Programmangebot spiegelt das Ziel des Jubiläumsjahres, Caspar David Friedrichs Leben und Wirken in allen Facetten erlebbar zu machen und für möglichst viele Menschen einen inhaltlichen Zugang zu Caspar David Friedrich zu ermöglichen“, erklärt Projektkoordinatorin Andrea Günther.
Die aktuellsten Veranstaltungsinformationen des gesamten Jubiläumsjahres finden Sie auf
www.caspardavid250.de

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